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„Pax Bräu“ bringt Farbe in die Bierlandschaft

OBERELSBACH

Investition in neues Sudhaus geplant – Oberelsbacher Bier nun auch Dachmarke Rhön-Betrieb

Ein Bier, gebraut von einem Braumeister, der schon die ganze Welt bereiste und Brauereien aufbaute. Ein Bier, hergestellt in 100 Prozent Handarbeit. Ein Bier, das nur in Oberelsbach gebraut wird: Original Oberelsbacher „Pax Bräu“. Dessen Braumeister plant nun ein neues Sudhaus.

Seit November 2009 betreibt Braumeister und Biersommelier Andreas Seufert (vormals Pluskal) die Brauerei in der Rathgeberstraße 7 in Oberelsbach hauptberuflich. Immer beliebter und erfolgreicher wird das Pax Bräu, das ein „Leuchtfeuer der Nonkonformität gegen die Eintönigkeit der Großkonzernbiere“ darstellen soll, wie es der Braumeister auf seiner zukünftigen Homepage beschreibt.

Kapazität vervierfachen

Aufgrund des großen Erfolgs plant Seufert nun, in seine Brauerei zu investieren und Anfang 2011 ein neues Sudhaus zu errichten, wie er im Gespräch mit dieser Zeitung bekannt gab. Mit dem neuen Sudhaus soll die Braukapazität von derzeit 1000 Litern auf 4000 Liter pro Woche gesteigert werden. „Es gibt Zeiten, da komme ich mit der Produktion schon nicht mehr richtig hinterher“, so Andreas Seufert. Eine neue Maische-und Würzepfanne, einen neuen Läuterbottich sowie zusätzliche Gärbottiche und Lagertanks soll die Brauereierweiterung umfassen.

Schon im Frühjahr dieses Jahres hat er seine Brauerei mit einer Fotovoltaik-Anlage und Solarthermie ausgestattet, um „sparsam mit den uns gegebenen Ressourcen umzugehen“. Seit diesem Jahr ist „Pax Bräu“ auch Mitglied der Dachmarke Rhön, Anfang des kommenden Jahres soll die Zertifizierung mit dem Bio-Siegel nach der EG-Öko-Verordnung erfolgen.

Braumalz aus der Region

„Ein gutes Bier“, so sagt Andreas Seufert, „muss nicht nur wunderbar schmecken“. Auch ein guter Schaum, eine ansprechende Farbe und ein guter Geruch seien Kriterien für ein gutes Bier. Um dies zu erreichen, benutzt Seufert ausschließlich bestes Braumalz aus der Region und feinsten Aromahopfen aus der Hallertau. Alle seine Zutaten stammen bereits jetzt aus kontrolliert biologischem Landbau. Das Rhöner Wasser eigne sich hervorragend für die Herstellung der Pax-Bräu-Biere.

Diese Biere werden in keinster Weise stabilisiert, das heißt, weder filtriert noch erhitzt. Dies führt zu einer verkürzten Haltbarkeit, je nach Lagerungsbedingungen. Jedoch gerade das macht den besonderen Geschmack des Oberelsbacher Bieres aus. Durch die nicht-automatisierte Produktion und liebevolle Handarbeit ist Seufert zu jederzeit hautnah am Produkt und versucht so, jeder der Pax-Bräu-Sorten eine individuelle und besondere Note zu geben.

Auf dem Markt sind bisher zwei Sorten: das dunkle Pax-Bräu-Vollbier und das helle Pax-Bräu-Weizenbier. Das dunkle Vollbier ist Vollmundigkeit, mehr malzig als hopfig, wird untergärig gebraut und weist eine harmonische Bitterkeit auf, die im Abgang mit einer leicht rauchigen, aus dem Malz stammenden Note harmoniert.

Doppelbock in Planung

Das helle Weißbier beschreibt Seufert als obergärig mit fruchtiger Note, nelkigem Abgang und hoher Vollmundigkeit. Die Erfahrungen aus den verschiedenen Ländern der ganzen Welt, in denen er schon gewesen ist, sind in diese beiden Kreationen mit eingeflossen.

Ende November dieses Jahres soll ein Pax-Bräu-Doppelbock hinzukommen und im nächsten Jahr will Seufert einen so genannten „Bierkalender“ erstellen, das heißt, in jedem Monat ein anderes zusätzliches Bier anbieten.

ONLINE-TIPP
In rund zwei Wochen geht die Internetseite von Pax Bräu online: www.pax-braeu.de

Pax Bräu probieren

Vertrieben wird Pax-Bräu in der Region bisher im Fachmarkt Werner und in der Tankstelle Vorndran in Bischofsheim, in der Gaststätte Schmiede in Bad Neustadt, im Gasthof Roth und im Gasthaus Dickas in Bischofsheim sowie in der Brauerei selbst in der Rathgeberstraße 7 in Oberelsbach bei Franz Seufert, dem Onkel des Braumeisters. Am Samstag, 11. September, wird Braumeister Andreas Seufert „Pax Bräu“ vom Fass bei der 4321-Party am Sportgelände Oberelsbach ausschenken. Getreu dem Motto „4 Bands, 3 Bars, 2 Zelte, 1 Abend“ sorgen bei der Veranstaltung vier junge Bands aus der Region für Stimmung: Rafiki, O’Siris, Since August und 3 Halbe Hahn. Im letzten Jahr kamen über 1000 Besucher und auch in diesem Jahr haben im sozialen Netzwerk „Wer kennt wen“ schon 1400 Leute ihr Kommen zugesagt. Wer das Bier von Andreas Seufert testen und ihn persönlich kennen lernen möchte, dem sei folgender Hinweis dienlich: Bis 21 Uhr ist der Eintritt frei.

Quelle: http://www.mainpost.de/5710454